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Tiroler Telemedizin als Vorreiter auch über die Grenzen hinaus

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v.l. Astrid Sadlak, Strategisches Prozess- und Projektmanagement HDZ, IFAT, Christine Carius, Projekt- und Versorgungsmanagement, IFAT, Univ.-Prof. Dr. Volker Rudolph, Direktor Klinik für Allg. u. interv. Kardiologie/Angiologie, Dr. Clemens Rissbacher, Leiter IIV, Tirol Kliniken, Dr. Klaus-Jürgen Gutleben, Komm. Leitung Klinik f. Elektrophysiologie/Rhythmologie, Univ.-Prof. Dr. Elke Günther, Head of Center Health & Bioresources, AIT, Kastner Peter, Thematischer Koordinator für TeleHealth, AIT, Susanne Krestan, Stellv. Leitung Pflege HerzMobil Tirol, IIV, Tirol Kliniken, Dr. Jakob Dörler, Stellv. Med. Leitung HerzMobil Tirol, Tirol Kliniken, Dr. Robert Modre-Osprian, Technische Projekleitung HerzMobil Tirol, AIT, Tilo Christ, Product Manager / Innovation Engineer, Siemens Healthineers, Univ.-Prof. Dr. Christian J. Wiedermann Geschäftsführer, Medizinische Geschäftsführung, Tirol Kliniken, Thilo Mahr, Business Development, Siemens Healthineers, Dr. Karin Overlack, Geschäftsführerin HDZ NRW, Thorsten Krian, Leiter HDZ-IT-Abteilung, Dr. Martin Schultz Leiter Institut für angewandte Telemedizin (IFAT) © HDZ NRW

04. Oktober 2018 Institut für Integrierte Versorgung besucht Telemedizin-Zentrum in Deutschland

Eine Tiroler Delegation des Landesinstituts für Integrierte Versorgung (IIV) stattete gemeinsam mit dem AIT Austrian Institute of Technology dieser Tage dem Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW) in Bad Oeynhausen einen Besuch ab.

In Tirol haben sektorenübergreifende Betreuungsnetzwerke kombiniert mit Telegesundheitsdiensten - wie zum Beispiel HerzMobil Tirol - seit einigen Jahren eine zunehmende Bedeutung. „Der Einsatz von Telemedizin ermöglicht ganz neue effiziente Möglichkeiten der Betreuung von Patienten“, erklärt Dr. Clemens Rissbacher, Leiter des 2013 gegründeten Landesinstituts für Integrierte Versorgung (IIV) der Tirol Kliniken GmbH. „Hier nimmt das Institut für Integrierte Versorgung eine Vorreiterrolle ein, die jener des Herz- und Diabeteszentrums in Nordrein-Westfalen sehr ähnlich ist. Der Austausch auf hohem Niveau ist für uns sehr wichtig“, so Rissbacher weiter: „So können wir sicherstellen, dass wir innovativ und effizient bleiben.“ Konkret angedacht ist hier auf längere Sicht ein inhaltlicher Austausch bei der Schulung von Pflegepersonal sowie ein Austausch in Bezug auf technisch neue Möglichkeiten um gemeinsam die Zukunft der Gesundheitsversorgung zu gestalten.

„Der Austausch mit dem hochprofessionellen Tiroler Team ist für uns eine große Bereicherung“, betonte auch Dr. Martin Schultz, Leiter des Instituts für angewandte Telemedizin am HDZ NRW, anlässlich des Besuches der Tiroler Delegation, und weiter: „Schon bei unserem Besuch in Tirol waren wir sehr angetan von der Professionalität und Effizienz des HerzMobil Teams. Im Austausch unserer Struktur und Arbeitsweisen können sicher beide Seiten nur profitieren, um auch in Zukunft den großen Herausforderungen des Gesundheitsbereiches strategisch und effizient entgegentreten zu können“, so Schultz abschließend. In dieselbe Kerbe schlägt Univ.-Prof. Dr. Christian Wiedermann: „Das Geniale an der Telemedizin ist eine Überbrückung der räumlichen Distanz zwischen Patient und Arzt durch moderne Telekommunikationstechnologie. Das Institut für angewandte Telemedizin arbeitet, genauso wie wir in Tirol, an ständigen Neuerungen und Verbesserungen der medizinischen Betreuung und erreicht somit ein noch nie dagewesenes Niveau der Patientenversorgung mit Hilfe digitalisierter Medizin“, streut er seinen deutschen Kollegen Rosen.

Fakten zu HerzMobil Tirol

HerzMobil Tirol ist ein umfassendes Versorgungsprogramm für Patienten mit schwerer Herzschwäche. Das Versorgungsprogramm beginnt in unmittelbarem Anschluss an einen Krankenhausaufenthalt aufgrund akuter Herzinsuffizienz. Ziel ist eine nachhaltige Stabilisierung der Erkrankung zur Verbesserung der Lebensqualität und zur Reduzierung neuerlicher nötiger Krankenhausaufnahmen. Zum Einsatz kommt eine Technologie vom AIT Austrian Institute of Technology, die in gemeinsamen Projekten in den letzten Jahren auf den benötigten Betreuungsprozess abgestimmt wurde.
Derzeit betreuen 16 Netzwerkärzte und sechs Pflegepersonen bis zu 100 Patienten im Jahr im Raum Innsbruck, Innsbruck Land und Schwaz in diesem Programm. HerzMobil soll schrittweise auf ganz Tirol ausgerollt werden. Eine flächendeckende Versorgung von jährlich geschätzten 600 Patienten in ganz Tirol ist bis 2021 geplant. Eine Auswertung der bisher gesammelten Daten zeigt einen deutlichen Rückgang der Krankenhauswiederaufnahmen. Außerdem ist eine starke Zunahme der Patienten-Sicherheit durch die Stärkung der Eigenkompetenz im Umgang mit Herzinsuffizienz festzustellen. HerzMobil Tirol ist ein Vorhaben des Tiroler Gesundheitsfonds (TGF) und der Landes-Zielsteuerungskommission.

Fakten zum Institut für angewandte Telemedizin (IFAT)

Das Institut für angewandte Telemedizin (IFAT) am Herz- und Diabeteszentrum NRW in Bad Oeynhausen entwickelt neue telemedizinische Versorgungsangebote für Menschen mit chronischen kardialen Erkrankungen und bietet diese Leistungen seit 2003 bundesweit an. Das Leistungsangebot umfasst neben Betreuung, Monitoring und Coaching von herzinsuffizienten Patienten, auch die Rhythmus- und EKG-Diagnostik, Gerinnungsmanagement, Blutdruckmonitoring und das Überwachen von ICD/CRT-Systemen. Inzwischen profitierten mehr als 6.800 Patienten von der telemedizinischen, zum Teil sektorübergreifenden, Betreuung, die in enger Zusammenarbeit mit den Kliniken und Instituten des HDZ NRW sowie mit weiteren Kooperationspartnern erfolgt. Ziel aller Betreuungsangebote des IFAT ist es, den Patienten zu ermöglichen, dass sie trotz ihrer Erkrankung möglichst lang selbstständig ihr Leben gestalten können. In regelmäßigen Patientenzufriedenheitsbefragungen sowie Erhebungen zur Lebensqualität und Kompetenz im Umgang mit der Erkrankung wird das Erreichen des Ziels nachgewiesen. Das IFAT ist seit 2012 nach ISO 9001 zertifiziert.

Rückfragehinweis:
Mag. Manuela Seeberger – Öffentlichkeitsarbeit und Projektmanagement – Tel.: +43 (0)664/ 83 978 67 –
Mail: manuela.seeberger@tirol-kliniken.at – Innrain 98 – 6020 Innsbruck

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