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Foto: © LIV/Gerhard Berger

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HerzMobil Tirol

10% der Bevölkerung über 65 sind von Herzschwäche betroffen. Mindestens 15.000 Tirolerinnen und Tiroler leiden an einer Herzschwäche. Damit einher geht eine deutliche Einschränkung der Leistungsfähigkeit und der Lebensqualität.

HerzMobil Tirol

HerzMobil Tirol ist ein Versorgungsprogramm für Patient:innen mit Herzschwäche.

Von Herzschwäche oder Herzinsuffizienz spricht man, wenn Beschwerden wie Atemnot, eingeschränkte körperliche Leistungsfähigkeit oder Neigung zu Wassereinlagerungen auf eine Fehlfunktion des Herzens (Pumpversagen) zurückgeführt werden können.

Wenn das Herz „schwächelt“, ist das eine ernstzunehmende Erkrankung, geprägt von häufig wiederkehrenden Krankenhausaufnahmen, einer verminderten Leistungsfähigkeit und meist verbunden mit einer Einschränkung der Lebensqualität.  

Die Wahrscheinlichkeit, an dieser Erkrankung zu versterben, ist vergleichbar mit derjenigen bei den meisten Krebserkrankungen. 

Auch wenn eine Heilung der Herzinsuffizienz im eigentlichen Sinn nur selten möglich ist, können eine Änderung des Lebensstils, die Verabreichung der richtigen Medikamente und auch eventuell notwendige chirurgische Eingriffe eine deutliche Verbesserung der Symptome bewirken.

Hauptziel von HerzMobil Tirol ist neben der Optimierung der medikamentösen Therapie die Verbesserung der Eigenkompetenz der Patient:innen, damit verbunden ein sicherer Umgang mit der Erkrankung und eine bessere Lebensqualität für Patient:innen UND Angehörige.

HerzMobil Tirol wird in allen Bezirken Tirols angeboten und befindet sich bereits in der Regelversorgung. Die tirolweite Versorgung wurde Ende 2022 erreicht.

 

Wie funktioniert HerzMobil Tirol?

Die Aufnahme der Patient:innen in das Programm HerzMobil Tirol erfolgt direkt im Krankenhaus durch die spezialisierte Herzinsuffizienz-Pflege.

Die Patient:innen werden von einem multidisziplinären spezialisierten Team, bestehend aus niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten sowie spezialisierten Pflegekräften, betreut.

Mithilfe der modernen Informationstechnologie besteht ein engmaschiges Netz, das eine laufende Kontrolle der betreuten Patient:innen und frühzeitiges Reagieren auf bestimmte Entwicklungen garantiert.

  
So kann bspw. die Medikation schrittweise optimiert werden, ohne dass die Patient:innen eine Ärztin/ einen Arzt aufsuchen müssen. Ein eigens programmiertes Smartphone mit spezieller Handy-App hilft den Patient:innen, ihre Gesundheitsparameter an das Betreuungsteam zu übertragen.

Befinden, Puls, Blutdruck, Gewicht sowie die Einnahme der Medikamente sind durch wenige Klicks direkt bei der spezialisierten Pflege. Dadurch gewinnen die Patient:innen Lebensmut und Bewegungsfreiheit zurück.

Durch HerzMobil Tirol wird die Wiederaufnahmerate ins Krankenhaus aufgrund von Herzinsuffizienz rund um die Hälfte reduziert. Sie beträgt anstatt rund 50% nur mehr 25%. 

Auch die Gesamtsterblichkeit ist mit ca. 10% im Beobachtungszeitraum von einem Jahr weit unter dem in der Literatur angegebenen Wert von bis zu 30%.

Es kann deshalb davon ausgegangen werden, dass es eine sehr positive Tendenz hinsichtlich des Outcomes für die Patient:innen gibt, wenn diese mit HerzMobil Tirol versorgt werden.

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