AdobeStock_680860005_icons_black_004_CMYK_quer_

© AdobeStock_680860005_icons_black_004_CMYK_quer_

HomeProgrammeStrukturentwicklung Pflege Tirol

Um den aktuellen und künftigen Herausforderungen in der Pflege-und Betreuungslandschaft zuversichtlich entgegen zu treten, wurde gemeinsam mit der Abteilung Pflege des Landes Tirol die Stabstelle Strukturentwicklung Pflege am Landesinstitut für Integrierte Versorgung (LIV) Tirol geschaffen.

Strukturentwicklung Pflege Tirol

In Tirol leben derzeit rund 70.000 Tirolerinnen und Tiroler die 75 Jahre und älter sind. Rund 35.000 Tirolerinnen und Tiroler beziehen Pflegegeld. Tirol verfügt über rund 6.000 Plätze in Alten- und Pflegeheimen und rund 15.000 Personen beziehen Leistungen der Mobilen Dienste.

Die demografischen Entwicklungen und grundlegende gesellschaftliche Veränderungen führen zu einer
verstärkten Nachfrage nach Pflege- und Betreuungseinrichtungen, vielseitigen neuen Unterstützungsmöglichkeiten, innovativen Wohnformen und Strukturreformen. 

Zur Bewältigung der aktuellen und zukünftigen Herausforderungen in der Pflege- und Betreuungslandschaft
wurde gemeinsam mit der Abteilung Pflege des Landes Tirol die Stabsstelle Strukturentwicklung Pflege am
Landesinstitut für Integrierte Versorgung Tirol geschaffen.

Institutionen

Um auch den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden, müssen Pflege- und Betreuungseinrichtungen ihre Strategien kontinuierlich anpassen. Dies kann die Entwicklung neuer
Versorgungsregionen einschließen, um unterversorgte Gebiete zu erreichen oder um auf demografische Veränderungen zu reagieren.

Finanziers und Träger von Pflege- und Betreuungseinrichtungen müssen sicherstellen, dass ihre Ressourcen
effizient eingesetzt werden, um eine bestmögliche, qualitativ hochwertige Versorgung zu gewährleisten.

Strategieberatungen können dabei helfen, wirtschaftliche Potenziale zu identifizieren und zu nutzen. Bereits
umgesetzte Projekte haben gezeigt, dass mögliche regionale Zusammenschlüsse von kleineren Pflegeorganisationen sich sowohl wirtschaftlich positiv auswirken, als auch zur Sicherstellung der Pflege
beitragen können. Die Vernetzung einzelner Organisationen und das Sichtbarmachen von „Best Practice“
Beispielen kann für die Pflege- und Betreuungslandschaft gewinnbringend neue Konzepte, Möglichkeiten und
innovative Versorgungsformen aufzeigen.

Personal

Der Pflege- und Betreuungsberuf bedeutet Begeisterung und Sinnstiftung mit Verantwortung. Es stellt sich die Frage, wie es gelingen kann, dieses Betätigungsfeld wieder attraktiver zu gestalten. Mit geeigneten
Rahmenbedingungen, Strukturen und Prozessen lässt sich das Berufsbild stärken und die Zufriedenheit der
Mitarbeiter: innen steigern. Maßnahmen zur Qualitätssicherung mit einer standardisierten Vorgehensweise
können positive Auswirkungen auf das Image haben und zur Sicherung der Sorgfaltspflicht beitragen.

Digitalisierung

Die Digitalisierung wird die nächsten Jahre dazu beitragen, dass Menschen, mit Unterstützung ihrer pflegenden Angehörigen, in ihrer eigenen häuslichen Umgebung verbleiben können. Jedoch nicht nur im häuslichen Bereich kann Digitalisierung sehr gewinnbringend eingesetzt werden. In den jeweiligen Organisationen können bestehende Verwaltungsaufwände mit gezielten digitalisierten Prozessen die tägliche Arbeit vereinfachen. Ebenso werden Pilotprojekte im Bereich der Pflege und Betreuung initiiert und unterstützt, sowie gemeinsame Fördermöglichkeiten entwickelt und ausgearbeitet.

Daraus ergeben sich folgende Arbeitsbereiche und Aufgaben:

Rahmenbedingungen in der Langzeitpflege optimieren
  • Kinderbetreuung für MitarbeiterInnen aus der Pflege, an Randzeiten und für Kinder jeden Alters
  • Entlastung durch Digitalisierung
  • Qualitätssicherung durch Prozessbegleitung und Schulungen
  • Verschlankung der Dokumentationsverwaltung
  • Ressourcenorientierter Mitarbeitereinsatz
  • Innovative Pflegereformen
Kommunale Beratungen
  • Kostenlose Beratung und Unterstützungen für Gemeinden und Gemeindeverbände zur Umsetzung des Strukturplans Pflege 2023 – 2033
  • Regionale Kooperationen zwischen den Gemeinden und Gemeindeverbänden fördern und damit Ressourcen bündeln
  • Unterstützung und Planung von möglichen Zusammenlegungen kleinerer Organisationen

Eine erfolgreiche Veränderung im Bereich der Pflege und Betreuung erfordert einen strukturierten Ansatz, um gemeinsame Visionen und Strategien zu entwickeln. Durch die Einbeziehung von Mitarbeiter:innen und Stakeholdern werden erfolgreiche Veränderungsprozesse in den Organisationen vorangetrieben.

Die Stabstelle Strukturentwicklung Pflege Tirol übernimmt unter anderem somit eine beratende Funktion für Organisationen, Gemeinden oder Gemeindeverbände, um sich den Herausforderungen der Pflege- und Betreuungslandschaft anzupassen und eine bedarfsgerechte Versorgung sicherzustellen.