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Das war der Palliativtag 2024

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14. Mai 2024 17. Tiroler Palliativtag

Kürzlich fand der 17. Tiroler Palliativtag "Vereinsamung und Stigmatisierung in der Krankheit" im Landhaus in Innsbruck statt.

Der Palliativtag – eine gemeinsame Veranstaltung von THG, LIV Tirol und Ärztekammer für Tirol, hat schon Tradition und steht für die Vermittlung von Fachimpulsen und Haltungen im Hospiz- und Palliativbereich. Es geht um Inhalte und Austausch, Begegnung, Vernetzung und Inspiration.

Zu Beginn eröffneten Cornelia Hagele, Landesrätin für Gesundheit, Pflege, Bildung, Wissenschaft und Forschung und Marina Baldauf, Vorsitzende der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft, feierlich die Fachtagung im Landhaus in Innsbruck.

Durch die Konferenz am Vormittag führte Elisabeth Draxl. Das moderne Wundmanagement (Judith Pfeffer), das ALS-Netzwerk (Stephanie Stocker, Gabi Hofer) und das Projekt LEO, Hospizarbeit am Rande der Gesellschaft (Elisabeth Draxl), wurden als Schauplätze der Einsamkeit eingeordnet, Perspektiven wurden eröffnet.

Im Podiumsgespräch, moderiert von Verena Klaunzer, näherten sich Romana Thurnes, Seelsorgerin der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft, Cornelia Knipping, Dipl. Pflegefachfrau und Andreas Heller, em. Professor für Palliative Care und Organisationsethik, aus verschiedenen Blickwinkeln der Einsamkeit, der sozialen Isolation und dem Alleinsein an. Ein Sessel blieb symbolisch frei für die Einsamkeit. Die Einsamkeit ist komplex und ambivalent. Sie betrifft uns als Individuen und als Gesellschaft: persönlich als Menschen, die wir sind, beruflich im Kontext der Betreuung schwer kranker Menschen und auf einer philosophisch-spirituellen Metaebene, die weiter zum Denken anregt. Als einen Impuls für die Begegnung mit Menschen brachte Romana Thurnes das Interesse mit hinein. Die Haltung des Interessiert-Seins kennzeichnet die Sorge.

Die Atmosphäre in den Pausen war geprägt von frühsommerlichem Sonnenschein, Austausch, Offenheit und Wertschätzung.

Dicht, beeindruckend und inspirierend ging es mit den beiden Hauptvorträgen von Andreas Heller und Cornelia Knipping in den Nachmittag. Andreas Heller bezeichnete die Ambivalenz der Einsamkeit als Glück und Unglück. Das Glück „meinsam“ zu sein, ganz bei sich zu sein, aufgehoben zu sein in mir selbst und in wärmenden Beziehungen zu leben, steht im Widerspruch zum Unglück, sich selbst zu verlieren. Problematisch sei es dann, wenn ich darunter leide.

Cornelia Knippings Ausführungen zur Resilienz führten zum Begriff der Standhaftigkeit, dem Stand im Leben. Sie ergänzte die soziale Dimension im Total-Pain-Konzept mit einer weiteren, nämlich der kulturellen Dimension. Diese gewinnt mehr und mehr an Bedeutung.

Die Musik von Verena Staggl sorgte für die nötige Einstimmung und gab die Möglichkeit dazu, die Gedankenanregungen frei fließen zu lassen. Die Hommage an das Leben „Gracias a la vida“ und Maßnahmen gegen die Einsamkeit bildeten den feierlichen Abschluss des Tages.

Ein herzlicher Dank gilt allen, die zum Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen haben und den Tag zu einem Festtag machten. Seien Sie das nächste Mal dabei!

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