v.l.: Mag. Anette Leja, Gesundheitslandesrätin; Erwin Jobst, Senior Consultat CGM Clinical Österreich GmbH; Mag. Bernhard Achatz, ÖGK-Landesstellenvorsitzender; Andreas Augeneder, BA, Vice President Sales CGM Clinical Österreich GmbH; Priv. Doz. Dr.in Claudia Wild, Geschäftsführerin Austrian Institute for Health Technology Assessment; Dr.in Elisabeth Medicus; Dr.in Ulrike van Appeldorn © ÖGK Tirol
Der "INTEGRI - Österreichischer Preis für Integrierte Versorgung" wendet sich an Organisationen, Personengruppen und Einzelpersonen, die ihre Arbeit der Integrierten Versorgung widmen. Dies umfasst themenbezogene Konzepte, Projekte in Umsetzung und evaluierte Projekte.
Aus elf beeindruckenden Einreichungen zum INTEGRI 2020 wurden durch eine Fachjury zwei Preisträger ausgewählt: Das Pharmazeutische Aufnahmemanagement für geplante stationäre chirurgische Aufnahmen des Konventhospitals der Barmherzigen Brüder Linz und die Integrierte Palliativbetreuung daheim und im Pflegeheim in Tirol. „Das im methodischen und strukturellen Aufbau sehr durchdachte Projekt erfüllt alle Kriterien der Ausschreibung und fällt durch klare, ethische und ökonomische Zielsetzungen auf. Es setzt am Best Point of Service an und lässt durch ein ausgereiftes Evaluierungskonzept einen nachhaltigen Effekt in der Umsetzung dieses gesellschaftlich hoch relevanten und zu oft tabuisierten Themas erwarten.“ So die Begründung der Fachjury für die Preisverleihung.
„Die Verleihung des INTEGRI 2020 an die Integrierte Palliativbetreuung freut mich ganz besonders. Eine Auszeichnung, die die Qualität der Hospiz- und Palliativversorgung in Tirol widerspiegelt. Dazu gratuliere ich herzlich. Hier gebührt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Mobilen Pflege- und Betreuungsdienste sowie der Mobilen Palliativteams, die in der Palliativversorgung in Tirol tätig sind, ein großer Dank. Sie haben mit viel Einsatz und Engagement auch das schwierige Pandemiejahr gut gemeistert“, so Gesundheitslandesrätin Mag. Annette Leja.
Mag. Bernhard Achatz, ÖGK-Landesstellenvorsitzender, ergänzt: „Das Palliativ- und Hospizkonzept setzt insbesondere für Betroffene neue Maßstäbe und nimmt eine Vorreiterrolle in Österreich ein. Jede Tirolerin und jeder Tiroler kann über unsere Vertragsärzte für Allgemeinmedizin und Kinderheilkunde die Integrierte Palliativbetreuung in Anspruch nehmen – rasch, niederschwellig und flächendeckend in jedem Bezirk unseres Landes. Wir sind sehr stolz, dass dieses Projekt durch den INTEGRI 2020 ausgezeichnet wird.“
Viele Menschen möchten das Lebensende zu Hause, in gewohnter Umgebung, verbringen. Um Sterben zu Hause in einem größeren Ausmaß zu ermöglichen, wurde die Integrierte Palliativbetreuung gemeinsam vom Land Tirol, den Tiroler Krankenversicherungsträgern, dem Tiroler Gesundheitsfonds und der Abteilung Soziales des Landes Tirol verwirklicht. Dieses Angebot wird seit 2019 in allen Tiroler Bezirken angeboten. Koordiniert wird die Hospiz- und Palliativversorgung Tirol von der Koordinationsstelle am Landesinstitut für Integrierte Versorgung Tirol. Mobile Pflege- und Betreuungsorganisationen ermöglichten im Jahr 2020 rund 530 Menschen in Tirol ein Sterben im eigenen Zuhause.
Integrierte Palliativbetreuung ist somit zu einem wesentlichen Baustein von Palliative Care in Tirol geworden.