pexels-andrea-piacquadio-3769697

© pexels-andrea-piacquadio-3769697

HomeÜber unsPressePresseaussendungen LRin Hagele: "Diabetesregister Tirol liefert...

LRin Hagele: "Diabetesregister Tirol liefert wichtige Grundlagen"

Photo by Aditya Romansa on Unsplash

11. November 2022 Weltdiabetestag am 14. November 2022

"Diabetes mellitus zählt neben Herz-Kreislauferkrankungen und Krebserkrankungen zu den wichtigsten gesundheitlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts", betont Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele anlässlich des Weltdiabetestages 2022, und weiter: "Umso wichtiger wird es, qualitätsgesicherte Daten zur Entscheidungsfindung heranziehen zu können. Das Diabetesregister Tirol liefert dazu wichtige Grundlagen für die Versorgung der Patientinnen und Patienten."

„Diabetes zählt zu den weltweit am weitesten verbreiteten Krankheiten in unserer Gesellschaft. Fehlernährung und Bewegungsmangel sind die Hauptrisikofaktoren für die Stoffwechselerkrankung. Viele Betroffene sind übergewichtig“, betont die Gesundheitslandesrätin: „Diese Risikofaktoren können jedoch durch einen gesunden Lebensstil beeinflusst werden. Der Prävention wird deshalb in Zukunft eine wichtige Rolle zukommen. Besonders wichtig wird es auch sein, diese Personengruppe engmaschig und wohnortnah integriert zu betreuen“, betont die Landesrätin.

Die Häufigkeit des Diabetes mellitus nimmt weiterhin weltweit zu. „Im Jahr 2021 litten weltweit rund 537 Millionen Menschen im Alter von 20 bis 79 Jahren an Diabetes mellitus. Dies entspricht einer Prävalenz von 10,5 Prozent“, weiß Herbert Tilg, Direktor der Inneren Medizin I an der Medizinischen Universität Innsbruck. „Rund 6,7 Millionen Menschen starben weltweit im Jahr 2021 an Diabetes mellitus. Bis 2045 ist mit rund 783 Millionen Diabetespatientinnen und -patienten weltweit zu rechnen. Für Österreich wurde die Anzahl der Personen im Alter von 20 bis 79 Jahren mit Diabetes mellitus im Jahr 2021 von der internationalen Diabetesföderation auf rund 600.000 geschätzt. In Tirol gibt es rund 55.000 Diabetikerinnen und Diabetiker“, so der Fachmann.  

Folgeerkrankungen

Diabetes mellitus führt häufig zu gesundheitlichen Komplikationen und Folgeerkrankungen, meist bezeichnet als Spätkomplikation. „In der Regel sind diese durch Veränderungen an kleinen und großen Gefäßen bedingt, die zu Erkrankungen an Augen, Nieren und Nerven und im Extremfall zur Erblindung, Dialysepflicht und Amputation von Gliedmaßen, sowie zu Herzinfarkt und Schlaganfall führen können“, erklärt Gerald Bode, Internist aus Wörgl. Verglichen mit NichtdiabetikerInnen weisen DiabetespatientInnen eine deutlich verminderte Lebensqualität und eine erhöhte Mortalität auf.

Diabetesregister Tirol österreichweit einzigartig

Rechtzeitig zum Weltdiabetestag am 14. November ist auch dieses Jahr wieder der Jahresbericht des Diabetesregisters Tirol erschienen. „Durch das DRT eröffnen sich neue und innovative Möglichkeiten zur Erhebung eines IST-Standes und zu einer stetigen Qualitätsverbesserung in der Behandlung von Diabetespatientinnen und -patienten“, erläutert Gesundheitslandesrätin Hagele.

„Das DRT wurde im Jahr 2006 gegründet und beinhaltet mittlerweile Daten von etwa 27.000 Diabetespatientinnen und -patienten“, erklärt Irmgard Delmarko, Leiterin des Instituts für klinische Epidemiologie. „Das DRT dient der Messung und Verbesserung der Qualität in der Betreuung von Diabetespatienten in Tirol. Durch langjährige systematische Datenerhebung bildet das DRT eine qualitativ hochwertige Datengrundlage. Im Bereich der Diabetesversorgung kann es Spezialfragen beantworten sowie die Festlegung gesundheitspolitischer Ziele unterstützen“, so die Leiterin. Im DRT werden Informationen zu PatientInnen, Arztbesuchen, Risikofaktoren, Spätkomplikationen, Therapien und durchgeführten Untersuchungen sowie Laborwerte gesammelt und analysiert. Vergleichszahlen aus anderen Bundesländern Österreichs gibt es nicht, da das DRT das einzige Register mit Daten zu erwachsenen DiabetespatientInnen in Österreich darstellt. Insgesamt tragen 16 Tiroler Krankenhausabteilungen und internistische Praxen zur Datenerhebung bei.

Weitere Informationen finden sich im Jahresbericht des Diabetesregisters Tirol.

Zur Pressemeldung

Zurück