Unter dem Motto "Die Kunst der perfekten Mischung" fand vom 11. - 12. Oktober 2024 in Hall in Tirol in der Aula der UMIT TIROL - Private Universität für Gesundheitswissenschaften und -technologie GmbH die 34. Jahrestagung der Arbeitsgruppe (AG) für kardiologische Pflege und medizinisch-therapeutisch-diagnostische Gesundheitsberufe (MTD) statt.
Das Organisationsteam mit dem Vorsitz von DGKP Bettina Fetz legte großen Wert auf eine „perfekte Mischung“ rund um die Veranstaltung. Für die pflegewissenschaftliche Leitung zeichneten DGKP Karin Hinterbuchner, BScN MSc und DGKP Elisabeth Kleinheinz verantwortlich, BScN MScN, die medizinwissenschaftliche Leitung oblag Univ.Prof. Dr. Axel Bauer und Univ.Prof. Dr. Michael Grimm. Die sehr gelungene Moderation lag in den Händen von Mag. Manuela Seeberger.
Die Kunst der perfekten Mischung
Die Begrüßungsworte wurden von DGKP Bettina Fetz vom Landesinstitut für Integrierte Versorgung Tirol - HerzMobil und Frau Tanja Penz, MSc MEd, Landesvorsitzende der MTD-Gesundheitsberufe in Tirol gesprochen. So konnte dem Publikum ein kurzer Einblick in die MTD-Gesundheitsberufe und die mit der Änderung des MTD-Gesetzes gültigen gesetzlichen Rahmenbedingungen erläutert werden.
Die erste Session beinhaltete Vorträge zu Herzinsuffizienz und Selfempowerment (Prim. Univ.-Doz. Dr. Hannes Alber und DGKP Vanessa Massinger), Mag. Dr. Marion Platter gab einen Einblick in die Kardiopsychologie und Dr. Lukas Stastny berichtete über seine Erfahrungen als Herzchirurg rund um die HTX. Dr. Kurt Moosburger ließ uns an seinem Wissen zum Thema Lipide teilhaben. Nach einer kurzen Pause ging es weiter mit beeindruckenden Vorträgen zum Thema „Klimawandel und Herzgesundheit“ (Dr. Martin Sprenger) und über genderspezifische Aspekte in der Herzchirurgie referierte OA Dr. Daniel Höfer. Das ESC Patient Forum wurde vorgestellt per Videobotschaft aus Belgien von Frau Inga Drossart. Weiters berichtete DGKP Armin Raich von seinen Erfahrungen mit gekühlten PatientInnen nach einer kardiopulmonalen Reanimation und Dr. Mag. Bernhard Raich, PhD brachte den Teilnehmenden die Wichtigkeit der ambulanten Rehabilitation nach kardialen Ereignissen nahe.
Ein Novum im Rahmen der Jahrestagung waren die vier angeboten und sehr gut besuchten Workshops zu folgenden Themen: 1. „Lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen – was ist die Lifevest?“, 2. „Simulator Training im Herzkatheter“, 3. „Notfalltraining mit Defibrillator“ und 4. „Zukunft Telepflege: wachsende Bedeutung und neue Aufgaben in der Gesundheitsversorgung“.
Der Samstagvormittag startete mit einem gelungenen Einblick in die Prähabilitation vor herzchirurgischen Eingriffen durch DGKP Karin Hinterbucher, BScN MSc und Trainingstherapeutin Julia Hagenauer, BSc MSc. Ein Highlight war der Vortrag der Schweizer Pflegeexpertin Barbara Steinhauer, welche über die sehr erfolgreiche und von PatientInnen gut angenommene Implantation von Loop Recordern durch DGKP´s im Berner Krankenhaus seit dem Jahr 2020 berichtete. Einen guten Einblick in den Arbeitsplatz „Invasive Kardiologie“ konnte durch den Vortrag von DGKP Petra Winning-Leiminger gewonnen werden, gefolgt vom Vortrag von Univ.Prof. Dr. Axel Bauer und seinen Ausführungen zum Thema „Myokardrevaskularisation“.
Die Zukunft ist jetzt
Dr. Matthias Walter, Personaldirektor an den Tirol Kliniken, gab einen begeisternden Vortrag zum Thema „Employer Branding – Was brauchen MitarbeiterInnen? Wie können wir diese gewinnen, fördern und halten?“ Ebenso großen Anklang fanden die Ausführungen von Univ.Prof. DI Dr. Bernhard Pfeifer zum Thema „Telehealth – Telemedizin und Telepflege“.
Den Abschluss der 34. Jahrestagung bildete eine angeregte Podiumsdiskussion mit VertreterInnen aus der Pflege (Fr. Daniela Gschaar-Anner, Pflegedirektorin), der Medizin (Univ.Prof. Dr. Gerhard Pölzl), Mag. Dr. Margit Schäfer (Lehrende im Gesundheitswesen), Frau Tanja Penz, MSc MEd (MTD-Vorsitzende) und Dr. Matthias Walter (Personaldirektor). Die Diskussion fand unter dem Motto „Die Kunst der perfekten Mischung als Strategie für die Zukunft“ statt und die Teilnehmer:innen nahmen zu künftigen Entwicklungen in der Kardiologie, in der Telemedizin sowie zur Weiterentwicklung des Gesundheitspersonals Stellung. Zudem wurde betont, dass eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe in einem inter- und multidisziplinären Team von entscheidender Bedeutung ist.
Die Ergebnisse der Feedback-Umfrage zur Jahrestagung zeigten, dass ein Großteil der 165 TeilnehmerIinnen sehr zufrieden war – auch die persönlichen Feedbacks waren überwältigend.
Wir freuen uns schon jetzt auf zahlreiche Teilnehmer:innen bei der 35. Jahrestagung der AG kardiologische Pflege und MTD-Gesundheitsberufe, welche vom 12. – 13. September 2025 am Campus Altes AKH Wien stattfindet.